Der 1984 von der Invicta Car Company hergestellte XJ 13, auch “Tredecim” genannt, ist ein einmaliger und eindrucksvoller Sportwagen mit faszinierender Geschichte. Inspiriert durch den Jaguar XJ 13, ist der Invicta ein absolutes Einzelstück seiner Klasse und auffallend durch seine besondere Form. Die Karosserie besteht aus Kevlar-Platten, aufbauend auf einem soliden Fahrgestell, in sattem Rot hochglanzlackiert mit kontrastierendem schwarzen Interieur.
Mit 490PS, einem V12 Mittelmotor und manuellem 5-Gang-Getriebe, erreicht der Invicta Tredecim eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300km/h. Einige halten den Invicta Tredecim für einen der schönsten Sportwagen, der jemals gebaut wurde, selbst wenn dieses Modell es leider nie über eine Einzelanfertigung hinausschaffte. Der Tredecim ist somit das einzige Exemplar weltweit.
Heute zählt der Invicta zur Sammlung von Hans Kleissl, ein privater Sammler und renommierter Oldtimer-Kenner aus Deutschland. Hans Kleissl ist Inhaber des Unternehmens HK-Engineering, ein Restaurationsbetrieb mit 25 Jahren Geschichte, welcher sich ausschließlich auf das exklusive Modell 300SL von Mercedes-Benz spezialisiert hat. Herrn Kleissl’s langjährige Erfahrungen im Oldtimer Markt und seine Leidenschaft für einzigartige Automobile, führten ihn zum Erwerb des „only one" Invicta Tredecim.
Invicta war ein britischer Automobilhersteller, welcher mit Unterbrechungen über fortlaufende Jahrzehnte aktiv war. Es gab frühere Hersteller namens Invicita, die Automobile in Finchely, London von 1900 bis 1905 und in Leamington, Warwickshire, England von 1913 bis 1914 herstellten. Es gab auch einen Invicta Hersteller in Turin, Italien im Jahre 1906 und der Name Invicta wurde für den Buick Invicta von 1959 bis 1984 genutzt. Jedoch standen diese Hersteller nicht in direkter Verbindung mit dem Hersteller des Tredecim.
Der Tredecim wurde erstmals auf einer Automobilshow im Jahre 1984 präsentiert. Dieses Fahrzeug ist bis heute das einzige Produkt des Unternehmens Invicita, welches von 1980 bis 1984 in der Form existierte. Noch während den Fertigungsarbeiten musste das Unternehmen aufgrund von Kapitalmangel Konkurs anmelden. Der Prototyp wurde schließlich an Forward Engineering verkauft, in deren Namen der leitende Ingenieur Ron Beaty sein Werk vollendete. Der ehemalige Senior Development Ingenieur von Jaguar Cars und Vorsitzender der Jaguar Specialist Association Ron Beaty, gründete Forward Engineering im Jahre 1957. Während seiner Karriere bei Jaguar war Beaty ebenfalls im „experimentellen Team“ des V12 Motors und machte sich nach und nach einen Namen als einer der besten in Bezug auf die Arbeit mit dem V12. Forward Engineering war demnach hauptsächlich auf die Entwicklung, Fertigung, Prüfung und Einbau von Jaguar Motoren in Hochleistungssportwagen spezialisiert.
In seiner Freizeit baute Beaty Daimler-Einsitzer und Cooper-Buick Automobile für Bergrennen. Zusätzlich arbeitete der hochbegabte Ingenieur auch an Rennmotorbooten. Beaty baute unter anderem den Motor für das Boot „Miss Windermere“, welches 2 Geschwindigkeitsweltrekorde auf dem Wasser brach. Durch sein außerordentliches Talent, seine Begabung und seine Leidenschaft für den V12 Motor, stelle Invicta Beaty schließlich ein, um die Leitung des Teams beim Bau des Tredecim zu übernehmen. Die Tatsache, dass nachdem das Unternehmen Konkurs anmeldete, Beaty immer noch unter allen Umständen die Fertigstellung des Tredecim unter dem Namen seines eigenes Unternehmens, Forward Engineering, abschließen wollte, macht noch einmal deutlich, wie einzigartig und besonders dieses Fahrzeug ist.
Kopie des originalen Invicta Owners Handbook
Handbook herunterladenKopie eines Artikels aus der Jaguar Drivers Ausgabe Juni 1984
Artikel herunterladen